Diesen Blogeintrag wollte ich schon viel eher schreiben, aber es wurde ein Jahr später… Ich sag nur „Gut Ding braucht Weile“ 😉
Juni 2022
Nun ja… nach über zwei Jahren Pandemie war’s einfach wieder mal Zeit für einen Tapetenwechsel. Auf einem Wanderausflug im Sommer 2021 beschlossen eine gute Freundin und ich nächstes Jahr in die Ferne zu reisen. Schnell hat sich eine von uns noch nicht bereiste Destination gefunden – Florida, der Sunshine State der USA.
Für kurze Zeit mal all das, was ist, hinter sich lassen – komme was wolle! Das war der Plan, und ja – wir waren zuversichtlich, dass im Jahr 2022 alles anders bzw. besser sein wird. Und so kam das Jahr immer näher. Von einer Schlagzeile zur nächsten schlechten Nachricht – unser Vorhaben schien teilweise doch sehr unrealistisch. Die Infektionszahlen von COVID-19 stiegen wieder. Jedoch hatten wir Glück, und so konnten wir Ende April 2022 unsere Reise nach Florida antreten.
Unsere Route
Miami – Florida Keys – Key West – Fort Myers – Naples – Everglade City – Sarasota – Fort Pierce – Cape Canaveral – Fort Lauderdale – Miami Beach
Welcome to Miami!
Wir flogen um 7 Uhr Früh von Wien über Madrid nach Miami und kamen um ca. 15:30 Ortszeit am Miami International Airport an.
Unser Gepäck hatten wir zum Glück ohne langem Warten bald wieder. Mit dem Airport Mover ging’s eine Station zum Hauptterminal, von dort ging es dann mit einem Bus weiter in Richtung Little Havanna, dem kubanischen Viertel in Miami. Dort haben wir eine nette Bleibe für die ersten 2 Nächte gebucht (Habitación Céntrica calle 8 Miami).
Da wir den Bus aber leider um wenige Minuten verpasst haben, mussten wir ca. 40 Minuten auf den nächsten warten. So konnten wir uns in Ruhe akklimatisieren und schon die ersten Palmen sichten. Es war richtig heiß. „No mask no drive“ hieß es auf den Anzeigen der Busse – in allen öffentlichen Verkehrsmittel war so wie bei uns Maskenpflicht. Die Busfahrt war abenteuerlich, da keine Stationen angeschrieben waren. So mussten wir uns mit Google Maps weiterhelfen (Offline-Karte sei Dank – mein Tipp fürs Reisen ohne Internetverbindung ;-)). Obwohl einige Stationen nicht angefahren wurden,
versuchten wir schön mitzuzählen und haben es letztendlich geschafft, an der richtigen Stelle auszusteigen.
Da wir noch Hunger hatten und in der Dunkelheit nicht mehr raus wollten, legten wir mit unseren Koffern noch einen Zwischenstopp bei einem kubanischen Restaurant ein, bevor es dann in die nahegelegene Unterkunft ging. In Little Havanna ist es nicht ratsam bei Einbruch der Dunkelheit spazieren zu gehen. Gut gestärkt kamen wir in der gebuchten Unterkunft an. Unsere Gastgeberin Carmen, ihr Mann und deren Hund Mr. Louis haben uns schon erwartet und empfingen uns sehr freundlich. Wir hatten ein kleines aber sauberes Zimmer, gleich nebenan im Gastgarten konnte man an der Tikibar abends Cocktails schlürfen und in der Früh Pancakes essen. Das Badezimmer mit WC mussten wir uns mit den anderen Gästen teilen, war aber voll ok. Von der Anreise waren wir so müde, dass wir relativ bald ins Bett gefallen sind.
Miami Downtown & Bayside
Schon bei der Planung haben wir uns den ersten vollen Tag zum „Eingrooven“ freigehalten. Es war Samstag und unser erster Vormittag mit vollem Tatendrang. Wir freuten uns schon auf die Erkundungstour durch Miami Downtown. Ein kleiner Spaziergang durch die Nachbarschaft bis zur nächsten Bushaltestelle gab uns einen schönen ersten Eindruck von dem abgelegenen Stadtteil. Die Busfahrt war wieder abenteuerlich, aber wir kamen dann gut in Downtown an.
Um gestärkt in den Tag zu starten gönnten wir uns ein Avocadobrot in einem netten Café und dann gingen wir bei perfektem Wetter los. Vom Bayfront Park zum Freedom Tower, einem historischen Wahrzeichen des Landes (wurde damals als Flüchtlingslager für Kubaner umgebaut), hinauf auf die Port Miami Brücke in Richtung Port, um die Miami Skyline zu begutachten. Danach ging es mit dem Mover nach Wynwood.
Wynwood
Wynwood ist das Künstlerviertel von Miami. Hier zieren einige bunte Graffitis Wände und Häuserblocks. Es war Samstag und zufälligerweise fand dort gerade der Food Market Smorgasburg Miami statt. Wir machten eine Runde und stellten fest, dass alles sehr teuer ist. Die Atmosphäre war aber sehr cool und entspannt. Spätestens jetzt sind wir so richtig angekommen und lassen uns einfach mal treiben. Flanieren in dem ein oder anderem Souvenirshop darf natürlich auch nicht fehlen. Weiter ging’s dann wieder Richtung Bayside.
Es war Zeit für einen Iced Coffee, den wir an einer Promenade schlürften und in Richtung Biscyane Bay blickten.
Dort winkte uns dann ein Sheriff freundlich von einem Boot der Miami-Dade Police zu. Wir fühlten uns auf jeden Fall willkommen 🙂 Wir haben bis dahin übrigens kein einziges Mal fürs Busfahren bezahlt, weil die Leute so nett waren und uns einfach weitergewunken haben. Wir wollten eigentlich Tickets im Bus kaufen, aber das hat mit Kreditkarte irgendwie nicht funktioniert. Bargeld haben sie keines genommen.
Nach der kurzen Pause machten wir unseren nächsten Stopp in einer netten Bar in Midtown und aßen Sushi als Snack. Die Bar hatte einen netten Außenbereich mit Hängeschaukeln, auf denen man seine Drinks und Sushi genießen kann. Eine Holzwand ziert folgenden coolen Spruch:
let’s go saucy
Da wir noch Zeit hatten, beschlossen wir, auch noch zum Bayside Market zu schauen. Dort gab es einige Souvenirläden aber auch Mode-Geschäfte, wie zum Beispiel Victoria’s Secret.
Downtown Miami haben wir somit an einem Tag gut kennengelernt und haben in einem Restaurant in der Nähe unserer Unterkunft bei Sandwich und Bier den Tag schön ausklingen lassen.
Auf zu Floridas südlichsten Punkt – Key West
Am nächsten Tag war’s dann so weit. Unsere Reise ging weiter Richtung Key West, über die Florida Keys (abgeleitet von „Cay“ , auf spanisch heißt das Sandinsel), eine 299 Kilometer lange Inselkette zwischen dem Atlantik und dem Golf von Mexiko.
Bevor es aber tatsächlich losging fuhren wir noch mal zum Airport. Wieso? Na weil der Roadtrip ohne „oben ohne“ nur halb so schön ist 😉
Wir haben uns – gefühlt wie alle anderen auch – ein Ford Mustang Cabrio gegönnt! Bereits im Voraus haben wir uns für unseren Roadtrip das Cabrio, und für die Tage nach den Keys, ein kleineres Auto über billiger-mietwagen.de gemietet.
Da wir bei der Buchung keine konkreter Zusage für unser Wunschmodell erhielten, hofften wir bis zur Übergabe am Flughafen, dass wir tatsächlich einen Mustang bekommen. In der Garage überfielen uns dann unbeschreibliche Glücksgefühle… eine ganze Reihe „Pferde“ und ein freundlicher Mitarbeiter von Alamo mit den Worten „line one – your line, you can choose!“
Natürlich wählten wir den Schönsten von allen – siehe selbst 🙂
Es ging über den sogenannte Overseas-Highway, eine wunderschöne Panoramastrecke übers Meer, direkt nach Key West über die Inselgruppen, den Florida Keys. Die vielen Inseln, bestehend aus Korallen, sind durch viele Brücken miteinander verbunden. Kaum vorstellbar, dass diese erst in mitten des Meeres gebaut werden mussten. Die längste Brücke nennt sich Seven Mile Bridge und hat, wie der Name schon sagt, eine Länge von insgesamt 7 Meilen bzw. 11 Kilometer. Man hat das Gefühl endlos über dem Meer zu schweben… links und rechts nur das Meer, wunderschön zu sehen.
Nach einer 4-stündigen Fahrt haben wir Key West erreicht. Ich hatte keinerlei Erwartungen, umso ärger hat uns die liebe, überaus gepflegte, saubere Stadt geflasht. Ein Paradise – Orchideen, Palmen, alles grün, so grün! Die weißen und pastellfarbenen viktorianischen Häuser, mit deren dschungelartigen Vorgärten haben mich besonders fasziniert. Ein sehr schönes Highlight und mehr als sehenswert! Wenn man in Miami ist, sollte man sich die Zeit nehmen und einen Ausflug hierher machen. Wenn man sich kein Auto leisten möchte, gibt es auch unzählige Tagesausflug-Angebote.
Fortsetzung folgt
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